Mein Hund kann noch kein Sitz, Platz oder Hier und trotzdem klappt unser zusammenleben schon ganz gut. Man darf von Sketch nur nicht zu viel verlangen. Selbst ein hingehaltenes Leckerchen kann schon zu viel sein, wenn man im Gegenzug etwas haben möchte. Im Moment steht Sketch meistens da, schaut einen mit seinen braunen Augen an und zeigt keine Regung. Kein Schwanzwedeln, kein Kopf verdrehen noch nicht einmal ein Ohr wird gehoben. Menschen zu verstehen ist halt schwer, auf sie richtig zu reagieren noch viel schwieriger. Mit der Zeit klappt das immer besser und mit viel Liebe geht es immer schneller.
Neugierig ist Sketch aber. Er läuft überall hin mit, schaut sich alles an, mal mutiger, mal ängstlicher. Wenn ich weglaufe rennt er hinterher. Eine kleine Aufforderung verstärkt das ganze manchmal noch. Eigentlich übt er damit schon das herkommen, die Kunst für uns ist später nur das Weglaufen zu verhindern.
An der Leine laufen
Nach draußen geht es mit Sicherheitsgeschirr und Leine mit Rückdämpfer. Am Anfang war es ein hektisches Umkreisen von uns allen. Unsere Beine wurden umwickelt, um dann plötzlich in eine Richtung gezogen zu werden. Durch ruckartiges Stehenbleiben wurde das weiter verkompliziert. Wir haben es geduldig ertragen. Sketch hat langsam seine Umwelt wahrgenommen und jetzt wird es einfacher, wir kommen auf unseren Spaziergängen voran.
Autos, Fahrradfahrer, Fußgänger alles war neu. Besonders rumpelnde Lkws sind immer noch gruselig, besonders wenn sie direkt an einem vorbei Fahren, da duckt er sich und starrt ihnen hinterher, bereit zur Flucht. Wir haben Sketch Zeit gelassen, um sie sich in Ruhe anzuschauen, wir haben nichts gesagt, ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, nur schauen lassen.
Mittlerweile ist es nichts besonderes mehr. Die Fahrradfahrer wollen nichts von ihm und er geht seiner Wege. Er läuft so bei mir, dass nichts passieren kann, ob er stehen bleibt, schaut oder weiter läuft und schnüffelt ist mir egal, Hauptsache er ist bei mir.
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